Das Abstillen ist ein bedeutsamer Übergang für Mutter und Kind, meist begleitet von vielen Emotionen und Fragen. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und weitere Gesundheitsbehörden empfehlen, Babys in den ersten sechs Monaten ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren und das Stillen bis zum zweiten Lebensjahr oder länger fortzusetzen, entscheiden die Umstände, wann und wie das Abstillen richtig gelingt. Es ist nicht nur eine Ernährungsumstellung, sondern auch ein Prozess des Loslassens für beide Parteien. Das Abstillen sanft und schrittweise zu gestalten, schützt vor gesundheitlichen Problemen wie Brustentzündungen und fördert das emotionale Wohlbefinden des Kindes. Der natürliche Zeitpunkt kann weit variieren: Einige Kinder entwöhnen sich bereits im zweiten Lebensjahr selbst, andere stillen mehrere Jahre. Die Herausforderung besteht darin, den richtigen Moment und die passende Methode für die individuellen Bedürfnisse von Mutter und Kind zu finden. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über den richtigen Zeitpunkt, verschiedene Abstill-Methoden, Tipps für einen komplikationsfreien Prozess sowie die Rolle moderner Produkte von Marken wie Medela, Nuk und Philips Avent beim Abstillen.
Empfohlener Zeitpunkt und natürliche Dauer des Abstillens
Die meisten Gesundheitsorganisationen, darunter die WHO, empfehlen, Babys in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen und anschließend Beikost einzuführen, während das Stillen weitergeführt wird. Im Idealfall erfolgt das Abstillen erst nach etwa zwei Jahren, wobei diese Empfehlung nicht als strikte Regel, sondern als Richtschnur dient. Anthropologische Studien weisen darauf hin, dass das natürliche Abstillalter bei den Vorfahren sogar bis zu sieben Jahre betragen konnte, was zeigt, dass längeres Stillen keine Seltenheit ist.
In der heutigen Praxis beginnen viele Mütter bereits vor dem sechsten Monat, zu ergänzen oder abzustillen, besonders in Industrieländern, wo über 60 % der Babys vor sechs Monaten Beikost oder Säuglingsnahrung erhalten. Einen Überblick über die Dauer des Stillens und deren Entwicklung liefert diese Übersicht zum Baby stillen.
Typischerweise werden in der Übergangsphase Stillmahlzeiten allmählich durch andere Nahrungsquellen ersetzt. Im Alter von sieben Monaten nimmt ein Baby beispielsweise bis zu 93 % seiner Kalorien noch aus Milch auf, weswegen das Stillen weiterhin als Hauptlebensquelle gilt. Erst im zweiten Lebensjahr verändert sich das Verhältnis zugunsten fester Nahrung signifikant.
- Wichtig ist: Jedes Kind entwickelt sich individuell, daher sind Stilldauer und Zeitpunkt des Abstillens sehr unterschiedlich.
- Natürliches Abstillalter: 2 bis 7 Jahre laut anthropologischen Studien.
- Empfehlungen: WHO empfiehlt bis 6 Monate ausschließlich Muttermilch, danach schrittweise Beikost und Stillen bis mindestens zum 2. Geburtstag.
- Praxis: Viele Mütter beginnen früher mit Abstillen oder Beikost.
Alter des Kindes | Empfohlene Ernährung | Beispiel Kalorienanteil aus Milch |
---|---|---|
0 – 6 Monate | Exklusives Stillen | 100 % |
6 – 12 Monate | Stillen + Beikost | Ca. 80 – 90 % |
12 – 24 Monate | Mischkost + Stillen | Ca. 50 % |
Ab 24 Monate | Feste Nahrung, Stillen als Trost | Variabel |

Sanfte Methoden für das richtige Abstillen
Ein wesentlicher Aspekt des Abstillens ist die Art und Weise, wie der Übergang gestaltet wird. Plötzlicher Verzicht auf das Stillen kann gesundheitliche und emotionale Schwierigkeiten verursachen. Symptome wie Milchstau, Brustentzündungen (Mastitis) und Stress sind häufig. Deshalb empfehlen Hebammen und Fachkräfte eine schrittweise Entwöhnung.
Typische Methoden beinhalten:
- Reduzierung der Stilldauer: Die Stillzeiten werden nach und nach verkürzt.
- Verlängerung der Abstände: Die Zeit zwischen den Stillmahlzeiten wird schrittweise vergrößert.
- Einführung von Ersatznahrung: Mit Produkten wie Philips Avent Trinklernflaschen oder Nuk Fläschchen werden Milchmahlzeiten ersetzte.
- Abwechslung durch Ablenkung: Gemeinsames Spielen, Singen oder Kuscheln ersetzen nach und nach das Stillritual.
Im praktischen Alltag unterstützt eine gut durchdachte Umstellung den sanften Ausstieg. Beispielsweise können Mütter zuerst Mittagstillmahlzeiten ersetzen, um Stress zu vermeiden. Partner oder Familienmitglieder helfen oftmals, indem sie die Flasche geben und so die Verbindung zur Mutter weniger direkt machen – das erleichtert das Akzeptieren des Wechsels für das Baby. Auch spezielle Produkte von Marken wie Lansinoh für die Brustpflege können während des Abstillens hilfreich sein, indem sie Hautreizungen lindern.
Methode | Vorteile | Zu beachten |
---|---|---|
Sanfte Reduzierung der Stillzeiten | Weniger Stress, keine Brustprobleme | Geduld erforderlich |
Verlängerte Abstände zwischen Stillmahlzeiten | Natürliche Adaptation der Milchproduktion | Kind benötigt Verständnis und Ablenkung |
Teilweises Abstillen (Mix mit Säuglingsnahrung) | Erleichtert sanften Ausstieg | Gute Auswahl der Fläschchen (z.B. Medela oder Béaba) |
Veränderte Routinen und Rituale | Fördert emotionale Bindung | Meistert Wut und Frustration beim Kind |
Abstillen vor und nach dem sechsten Monat: Praktische Tipps
Das Abstillen vor der Vollendung des sechsten Monats stellt besondere Herausforderungen an die Mutter und ihr Baby, insbesondere weil die Muttermilch zu diesem Zeitpunkt noch die Hauptnahrungsquelle ist. In solchen Fällen empfiehlt es sich, schrittweise vorzugehen.
Eine bewährte Strategie ist, jeweils eine Stillmahlzeit täglich durch eine Flasche mit Säuglingsnahrung zu ersetzen, etwa von bekannten Marken wie Dodie oder BabyBjörn. Dabei hilft es, wenn die Mutter bei der Fütterung kurz abwesend ist, da Babys den Geruch der Mutter sehr gut wahrnehmen und sich sonst unwohl fühlen können.
Ab dem sechsten Monat enthält die Beikost zunehmend Eisen, Zink und weitere wichtige Nährstoffe, die in der Muttermilch nur begrenzt vorhanden sind. Mit zunehmendem Alter reduziert sich der Milchkonsum meist automatisch, doch eine kontrollierte Reduktion unterstützt den Körper und mindert Risiken.
Für Mütter, die nach dem sechsten Monat abstillen möchten, gilt:
- Langsame Reduzierung der Stillmahlzeiten bei gleichzeitiger Erweiterung der Beikostangeboten.
- Bevorzugung von Stillmomenten mit Nähe, wenn das Kind besonders danach verlangt, um den emotionalen Abschied zu erleichtern.
- Verwendung von Produkten wie Mam oder Chicco, um die Beikostaufnahme angenehm zu gestalten.
Bekannt ist, dass gerade die letzte Stillmahlzeit, oft abends, besonders schwer loszulassen ist. Erfahrungen von Müttern zeigen, dass Geduld und ruhige Abende mit viel Kuscheln diesen Abschied erleichtern können.
Alter des Babys | Empfohlene Abstillmethode | Wichtige Produkte |
---|---|---|
Vor 6 Monaten | Schrittweiser Ersatz durch Säuglingsnahrung | Dodie, BabyBjörn Fläschchen |
6-12 Monate | Reduzierung der Stillzeiten, Einführung Beikost | Mam Löffel, Chicco Becher |
12-24 Monate | Wechsel von Stillzeiten auf feste Mahlzeiten, emotionale Begleitung | Lansinoh Brustpflege, Medela Milchpumpe |

Emotionale Herausforderungen und Unterstützung beim Abstillen
Das emotionale Loslassen ist oft der schwierigste Teil des Abstillens für Mutter und Kind. Viele Mütter empfinden das Ende der Stillzeit als Verlust einer besonderen Bindung, und Babys reagieren mit Protest, Weinen oder Schlafproblemen.
Umso wichtiger ist eine liebevolle Begleitung des Kindes during des Entwöhnungsprozesses. Folgende Tipps helfen, die emotionale Belastung zu reduzieren:
- Viel Zeit für Kuscheln und Nähe: Stillen wird oft als Quelle von Sicherheit und Trost angesehen.
- Alternative Beruhigungsmethoden: Gemeinsames Singen, Geschichten erzählen oder das Verwenden von Schnullern von Nuk oder Philips Avent können ablenken und beruhigen.
- Gemeinsame Rituale einführen: Miteinander spielen oder zusammen entspannen statt Stillen.
- Unterstützung suchen: Partner, Familie oder professionelle Stillberater sind wertvolle Begleiter.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, sich nichts vorzunehmen, was zu schnell ist. Der Abstillprozess kann Wochen oder Monate dauern. Falls die Mutter plötzlich oder aus medizinischen Gründen abstillen muss, empfiehlt sich die Unterstützung durch eine Stillberaterin, um Komplikationen wie Mastitis und Milchstau zu vermeiden.
Emotionale Problematik | Empfohlene Maßnahmen | Hilfsmittel |
---|---|---|
Weinen und Protest des Kindes | Ablenkung, Kuscheln, Rituale | Nuk Schnuller, Avent Beruhigungstees |
Schlafprobleme | Abendrituale, alternativen Trost finden | Beruhigende Musik, Philips Avent Nachtlicht |
Stress bei der Mutter | Professionelle Beratung, Austausch mit anderen Müttern | Stillratgeber, Medela Unterstützungsangebote |
Medizinische Aspekte und spezielle Situationen beim Abstillen
In manchen Fällen erfordert das Abstillen besondere Aufmerksamkeit, sei es aufgrund von Krankheit, Schwangerschaften oder beruflichen Veränderungen. Medela bietet innovative Milchpumpen, die das Abpumpen erleichtern, wenn kein Stillen möglich ist. Die medizinische Beratung sollte immer im Vordergrund stehen, um eventuelle Risiken zu minimieren.
Beispielsweise ist häufig zu beobachten, dass Frauen während einer Schwangerschaft oder bei Einnahme bestimmter Medikamente überlegen, das Abstillen zu beginnen. Tandemstillen, also das gleichzeitige Stillen von Geschwisterkindern verschiedenen Alters, ist grundsätzlich möglich und wird von vielen Hebammen unterstützt. Dabei passt sich die Milchproduktion automatisch an den Bedarf an.
Wenn ein schnelles Abstillen notwendig ist, sollten Schmerzen mit geeigneten Mitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol behandelt werden, immer in Absprache mit einem Arzt. Brustentzündungen oder Milchstau sind häufige Folgen eines abrupten Stopps, die durch richtiges Handling, Kühlung, und sanftes Ausstreichen der Milch gemildert werden können.
- Berufsrückkehr: Milch kann abgepumpt und mit Produkten von Philips Avent oder Medela gefüttert werden.
- Krankheit: Oft kein Grund zum sofortigen Abstillen – ärztliche Beratung einholen.
- Schwangerschaft: Tandemstillen möglich, Stillen bei Bedarf anpassen.
- Medikamente: Stillfreundliche Alternativen erfragen, nicht automatisch abstillen.
Spezielle Situation | Empfohlene Vorgehensweise | Hilfestellung durch Produkte |
---|---|---|
Schnelles Abstillen | Milch abpumpen, Schmerzmittel, Kühlung | Medela Milchpumpe, Lansinoh Kühlpads |
Berufsrückkehr | Abpumpen und Milchflasche nutzen | Philips Avent Fläschchen, Medela Pump-in-Bra |
Schwangerschaft | Individuelle Anpassung, Tandemstillen | Nuk Still-BH, Medela Milk Booster |
Krankheit | Ärztliche Beratung, ggf. Behandlung ohne Abstillen | Lansinoh Pflegecreme |
Weitere Details zum optimalen Beginn der Beikost erfahren Sie hier.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Abstillen
- Wann ist der beste Zeitpunkt zum Abstillen?
Der beste Zeitpunkt ist individuell und hängt vom Wohlbefinden von Mutter und Kind ab. WHO empfiehlt mindestens sechs Monate exklusives Stillen und Weiterstillen bis mindestens zwei Jahre. - Wie stille ich am besten ab?
Langsam und schrittweise, indem Stillmahlzeiten reduziert und durch Beikost oder Säuglingsnahrung ersetzt werden. Plötzlicher Abbruch sollte vermieden werden. - Muss ich abstillen, wenn ich schwanger werde?
Nein, Tandemstillen ist möglich. Der Körper passt die Milchproduktion an, das Stillen kann oft fortgesetzt werden. - Was tun bei Brustschmerzen beim Abstillen?
Sanftes Abpumpen, Kühlung und ggf. Einnahme von Schmerzmitteln helfen. Bei anhaltenden Problemen ärztlichen Rat einholen. - Welche Hilfsmittel erleichtern das Abstillen?
Milchpumpen von Medela, Fläschchen von Nuk & Philips Avent, Brustpflegeprodukte von Lansinoh und die passenden Schnuller von Nuk unterstützen den Übergang.